Privatpraxis für Psychotherapie in Köln – Regina Liebermann

Therapie bei Depression in Köln

Was ist eine Depression?

Das Wort Depression wird vom lateinischen Wort „deprimere“ abgeleiteit und bedeutet übersetzt „niederdrücken“. Damit wird eine ernsthafte psychische Erkrankung beschrieben, die sich unter Anderem durch eine anhaltende gedrückte und traurige Stimmung auszeichnet.

Depressionen sind in der Gesellschaft allgegenwärtig und es wird zwischen unterschiedlichen Formen einer Depression unterschieden. Manche Depressionen sind situationsbedingt und sie lösen sich mit der Veränderung der Situation auf. Andere Formen sind saisonabhängig- so sind sie z.B. auf Lichtmangel zurückzuführen. Alle Depressionsformen können mit einer Verhaltenstherapie behandelt werden.

Hilfe bei Depressionen

Patienten, die an einer Depression erkranken, leiden unter einer dauerhaften und tiefen Traurigkeit. In der Regel fühlen sich Betroffene diesem Gefühl ausgeliefert und schaffen es nicht, sich aus eigener Kraft daraus zu befreien. Zudem treten eine Vielzahl psychischer sowie physischer Symptome auf. Dazu gehören beispielsweise Antriebslosigkeit, Desinteresse, stark vermindertes Selbstwertgefühl, Schlafstörungen und Appetitlosigkeit. Jeder zehnte Mensch weltweit leidet an Depressionen; das sind insgesamt rund 350 Millionen Betroffene, von denen einige im Laufe der Krankheit (vor allem bei schweren depressiven Episoden) Suizidgedanken entwickeln. Etwa 15 % der Erkrankten sterben durch Suizid. Nach den neusten Zahlen der WHO (Weltgesundheitsorganisation) wird Depression im Jahr 2020 die zweithäufigste Todesursache sein.

Dabei ist die Depression eine gut therapierbare psychische Krankheit. In etwa 80 % aller Krankheitsfälle kann durch die richtige Therapieform eine vollständige und dauerhafte Heilung erzielt werden.

Woran erkennt man eine Depression?

Zu Beginn ist es schwer, die unspezifischen Symptome einer Depression richtig einzuordnen. Betroffene erkennen den Ernst ihrer Situation oft erst spät, weswegen eine frühe Diagnose und schnelle Heilung oft nicht möglich ist. Am Anfang einer Depression stehen oft Anzeichen wie Konzentrationsstörungen, Antriebslosigkeit, Müdigkeit und schlechte Laune. Aber auch im frühen Stadium der Krankheit können körperliche Symptome, wie zum Beispiel Kopfschmerzen oder Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Im weiteren Verlauf einer Depression empfinden Betroffene häufig ein Gefühl der inneren Leere, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit und Emotionslosigkeit. Es ist typisch, dass Patienten sich sogar zu alltäglichen Dingen, wie zur eigenen Körperhygiene oder Nahrungsaufnahme zwingen müssen.

Nach dem internationalen Klassifikationssystem ICD-10, sind dies die Haupt­symptome einer Depression:

  • Depressive Stimmung
  • Lustlosigkeit, Freudlosigkeit
  • Antriebslosigkeit, Müdigkeit

Diese Symptome treten oft in Kombination mit einem oder mehreren der folgenden Anzeichen auf:

  • Konzentrationsstörungen
  • Appetitverlust
  • Schlafstörungen
  • Freud-, Lust und Hoffnungslosigkeit
  • Früherwachen und Morgentief
  • sozialer Rückzug
  • Gefühl der Erschöpfung
  • vermindertes Selbstwertgefühl, Selbstzweifel
  • Schuldgefühle
  • Libidoverlust
  • Suizidgedanken
  • Agitiertheit

Wie wird eine Depression behandelt?

Die Therapie für Patienten, die unter einer Depression leiden, besteht in der Regel aus einer Kombination von einer Form der Psychotherapie und der Einnahme von Psychopharmaka (je nach Ausprägungsgrad der depressiven Symptomatik/Episode). Die besten Heilungschancen bietet eine individuell auf den Patienten abgestimmte Behandlung. Dabei spielen die Art der Depression sowie die jeweiligen Ursachen und Lebensumstände des Betroffenen eine wesentliche Rolle. Bei leichteren Verlaufsformen der Krankheit führen Bewegungs- oder Entspannungstherapien häufig schon zum gewünschten Erfolg. Für mittelschwere bis schwere Depressionen wird eine für den Patienten personalisierte Therapie auf die folgenden drei Bausteine aufgebaut:

  • Medikamentöse Behandlung
  • Psychotherapie (verhaltenstherapeutisch oder tiefenpsychologisch)
  • Unterstützende therapeutische oder psychosomatische Maßnahmen (z.B. Kunsttherapie, Ergotherapie, Sport sowie euthyme Aktivitäten)

 

Mit diesen Handlungsweisen stellen sich die ersten Behandlungserfolge bei den meisten depressiven Episoden schon innerhalb von wenigen Monaten ein.

Warum Sie unbedingt handeln sollten

Depressionen sollten in jedem Schweregrad behandelt werden. Sie können durch ihre zunehmende Abwendung vom Lebendigsein bis (in schweren Fällen) in den Suizid führen. Depressionen nehmen den Betroffenen die Lebensfreude, die Eigenverantwortung und die Einsicht in die Änderbarkeit der Situation.

Warum ist eine Verhaltenstherapie bei einer Depression sinnvoll?

Die kognitive Verhaltenstherapie stellt ein psychologisches Behandlungsverfahren dar, das bei Depressionen mit oder ohne weitere Störungen mit großem Erfolg angewendet werden kann. Ausführende sind dabei ausgebildete Psychotherapeuten oder Psychologen. Ob der Patient in Einzel- oder Gruppentherapie kommt, entscheidet seine Situation.

Normalerweise wird eine kognitive Verhaltenstherapie in 25 bis 45 zeitnah beieinander liegenden Sitzungen durchgeführt. Bei stationär durchgeführten Verhaltenstherapien treten die Betroffenen 4-5 Mal wöchentlich zur Therapiesitzungen an. Bei ambulanter Verhaltenstherapie wird anfangs ca. einmal wöchentlich eine Sitzung anberaumt, anschließend einmal alle 2 Woche u.s.w. mit auslaufendem Charakter, um den Patienten zu stärken und mehr Trainingsmomente im Alltag wahrnehmen zu können. Ziel der therapeutischen Intervention ist die Wahrnehmung und Beeinflussung negativer Gedankengänge (Kognitionen). Werden die zugrunde liegenden Überzeugungen, Glaubenssätze und Haltungen verändert, kann die Depression erfolgreich behandelt werden. Grundlegend ist die aktive Bereitschaft des Patienten zur Mitarbeit.

Zu den Grundzügen einer kognitiven Verhaltenstherapie gehört die Festlegung der Therapieziele. Es wird erklärt, was eine Depression ist, wie sie funktioniert und behandelt werden kann. Der Patient wird aufgefordert, sich selbst zu beobachten und  bspw. ein Stimmungstagebuch zu führen. Es geht dabei um die individuelle Wahrnehmung der vorliegenden Probleme. Durch seine Protokolle kann der Betroffene Stimmungsveränderungen wahrnehmen, die im Tagesverlauf oder im Verlauf der Therapie auftreten.

Eigenverantwortlichkeit und aktive Teilnahme sind ein wichtiger Bestandteil der kognitiven Verhaltenstherapie. In den Sitzungen wird die Problemspirale untersucht. Sie beginnt mit destruktiven Gedanken, denen ein Rückzug ins Schneckenhaus folgt. Gefühle der Wertlosigkeit machen sich breit. Der Betroffene funktioniert zwar nach außen hin, ist aber überfordert. Ein gemeinsam entwickelter Tagesplan soll Struktur und positives Erleben ermöglichen. Die vereinbarten Aktivitäten stellen Trainingseinheiten mit positivem Erlebnisgehalt dar.

In den Sitzungen wird der Patient durch Gespräche ermutigt, Denkfehler, negative Gedankenmuster und Falschwahrnehmungen zugunsten konstruktiverer Sichtweisen zu korrigieren. Der Therapeut vermittelt den Klienten Strategien, die in Stress- oder Problem Situationen oder bei sozialen Interaktionen nützlich sind. Gegen Ende der Therapie wird der Klient an die ihm bewusst gewordenen Frühwarnzeichen depressiver Phasen erinnert. Er hat durch die kognitive Verhaltenstherapie gelernt, wie er damit umgehen kann.

Patienten mit leichten oder mittelschweren Depressionen medikamentös ruhigzustellen, erscheint angesichts der Erfolge der kognitiven Verhaltenstherapie als unangemessen. Die kognitive Verhaltenstherapie zeigt eine gute Wirkung bei Motivation und Mitarbeit. Sie erzielt ähnlich gute Erfolge wie eine medikamentöse Behandlung. Die Therapie mit Antidepressiva nimmt den Patienten aus seiner Eigenverantwortung. Sie macht ihn passiv. Inwieweit eine kognitive Verhaltenstherapie bei schweren klinischen Depressionen zusätzliche Wirkung zeigt, ist noch nicht hinreichend geklärt. Erwiesen ist jedoch, dass die kognitive Verhaltenstherapie bei atypischen Depressionen die gleiche Wirksamkeit entfaltet wie irreversible MAO-Hemmer.

Der Unterschied zur rein medikamentösen Therapie bei Depressionen liegt in den präventiven Strategien, die einen erneuten Rückzug in die Depression verhindern können. Auch depressive Patienten, die chronisch depressiv sind oder ihre Depression trotz Verhaltenstherapie nicht ausreichend bekämpfen konnten, profitieren von den Inhalten und Ansätzen der kognitiven Verhaltenstherapie.

Gemeinsam mit dem Therapeuten erkennt der Klient seine depressiven Gedankenmuster und die damit einhergehenden destruktiven Strategien. Er kann sie daher früher unterlaufen oder bewusst gegensteuern. Die kognitive Verhaltenstherapie möchte den Patienten von einer passiven Opferhaltung zur aktiven Mitwirkung bringen. In diesem Sinne leistet sie wertvolle Hilfe zur Selbsthilfe.

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